"Изумруд моего сердца" (с) Карина_
Hermann Hesse (1877-1962)
ELISABETH
I
Ich kann nicht mehr zufrieden sein,
Ich muß an allen meinen Tagen
Dein Bild in meiner Sehnsucht tragen,
Ich bin ja dein.
Dein Auge hat in meinem Sinn
Den ahnungsvollen Strahl entzündet,
Der mir zu jeder Stunde kündet,
Daß ich dein eigen bin.
Du aber, meiner Leidenschaft
In deiner Reinheit unbewußt,
Erblühest ohne mich in Lust
Und wandelst hoch und sternenhaft.
II
Die Jahre sind vergangen,
Und ob sie wohl gelangen,
Es waren Jahre ohne dich.
Ich fand die Lust der Stunde
An mancher Frauen Munde,
Wenn ich sie nicht mit dir verglich.
Der selige Liebesgarten,
Den ich mit bittrem Warten
Mein Leben lang so heiß begehrt,
Liegt mit verschloßner Pforte.
Ach, jedem Liebesworte
Hast du mit strengem Blick gewehrt.
Nun wollen mir entgleiten
Die unbesorgten Zeiten
Und dunkler wird mein stiller Pfad,
Doch mag es noch geschehen,
Daß mir wie Frühlingswehen
In deinem Bild die Jugend naht.
III
Weh, daß ich schon erwacht -
Das war ein Traum so licht und schön!
Nun steht im Fenster schwarz die Nacht
Und draußen weint der Föhn.
Wie lange, daß ich keine Nacht
An dich gedacht,
Noch deine lieben Augen sah!
Nun rufst du wieder ferneher
Nach mir und bist mir heimlich nah
Und weinst und machst das Herz mir schwer.
Wo denn, in welcher fremden Stadt
Denkst du an mich, der einsam steht
Und der nicht Glück, nicht Heimat hat
Als dich, Elisabeth?
ELISABETH
I
Ich kann nicht mehr zufrieden sein,
Ich muß an allen meinen Tagen
Dein Bild in meiner Sehnsucht tragen,
Ich bin ja dein.
Dein Auge hat in meinem Sinn
Den ahnungsvollen Strahl entzündet,
Der mir zu jeder Stunde kündet,
Daß ich dein eigen bin.
Du aber, meiner Leidenschaft
In deiner Reinheit unbewußt,
Erblühest ohne mich in Lust
Und wandelst hoch und sternenhaft.
II
Die Jahre sind vergangen,
Und ob sie wohl gelangen,
Es waren Jahre ohne dich.
Ich fand die Lust der Stunde
An mancher Frauen Munde,
Wenn ich sie nicht mit dir verglich.
Der selige Liebesgarten,
Den ich mit bittrem Warten
Mein Leben lang so heiß begehrt,
Liegt mit verschloßner Pforte.
Ach, jedem Liebesworte
Hast du mit strengem Blick gewehrt.
Nun wollen mir entgleiten
Die unbesorgten Zeiten
Und dunkler wird mein stiller Pfad,
Doch mag es noch geschehen,
Daß mir wie Frühlingswehen
In deinem Bild die Jugend naht.
III
Weh, daß ich schon erwacht -
Das war ein Traum so licht und schön!
Nun steht im Fenster schwarz die Nacht
Und draußen weint der Föhn.
Wie lange, daß ich keine Nacht
An dich gedacht,
Noch deine lieben Augen sah!
Nun rufst du wieder ferneher
Nach mir und bist mir heimlich nah
Und weinst und machst das Herz mir schwer.
Wo denn, in welcher fremden Stadt
Denkst du an mich, der einsam steht
Und der nicht Glück, nicht Heimat hat
Als dich, Elisabeth?